Glossar im Aufbau
Algorithmus
Ein Algorithmus ist ein strukturiertes Problemlösungsverfahren. Algorithmen werden in sozialen Medien als Empfehlungssysteme eingesetzt und beeinflussen, welche Inhalte im persönlichen Feed angezeigt werden. Sie analysieren das Nutzungsverhalten der User*innen und wirken durch Vorschläge und Priorisierungen aktiv darauf ein. Besonders Inhalte, die viele Interaktionen wie Klicks, Likes oder Kommentare erhalten, werden von den Algorithmen verstärkt. Denn sie gelten als besonders interessant für ein breites Publikum. Oft handelt es sich dabei um emotional aufgeladene oder polarisierende Beiträge. Da Algorithmen in der Regel nicht zwischen hilfreichen und schädlichen Inhalten unterscheiden, tragen sie auch zur Verbreitung von HateSpeech, Desinformation und Verschwörungserzählungen bei. Sie orientieren sich an der Aufmerksamkeitsökonomie – das heißt, unabhängig davon, ob die Interaktionen aus Zustimmung, Empörung oder Gegenrede (Counter Speech) resultieren, sorgt verstärkte Interaktion dafür, dass Inhalte noch schneller und weiter verbreitet werden.
Quellen:
Mediale Pfade: https://wirsindantianti.org/glossar/algorithmische-empfehlungen-algorithmus/, abgerufen am 17.01.2025.
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Mediale Pfade: https://wirsindantianti.org/glossar/algorithmische-empfehlungen-algorithmus/, abgerufen am 17.01.2025.
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Algospeak
Algospeak oder Algorithm Speak bezeichnet die Strategie, Kommunikation an die Algorithmen der Social-Media- Plattformen anzupassen. Begriffe werden so verändert, dass einerseits Reichweiteneinschränkung (shadowban) oder Löschung verhindert werden und andererseits eine möglichst große Reichweite und Sichtbarkeit erzielt werden. Beispielsweise werden Wörter absichtlich falsch geschrieben oder durch Emojis und andere Codes wie Zahlenkombinationen und Euphemismen ersetzt. Auch antifeministische und rechtsextreme Inhalte werden oft durch Algospeak vermittelt. So wird „SS“ zum Beispiel durch zwei Blitzemojis dargestellt. Größere Reichweite wird bspw. durch den gezielten Einsatz von Hashtags erreicht.
Quellen:
Mediale Pfade: Algospeak. https://wirsindantianti.org/glossar/algospeak/, abgerufen am 17.01.2025.
Amadeu Antonio Stiftung: Algospeak. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Mediale Pfade: Algospeak. https://wirsindantianti.org/glossar/algospeak/, abgerufen am 17.01.2025.
Amadeu Antonio Stiftung: Algospeak. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Alt-Right-Bewegung
Bei der Alt-Right-Bewegung handelt es sich um die Selbstbezeichnung ultrarechter Aktivist*innen in den USA. Ihr Hauptziel ist es, die Vormachtstellung der weißen, christlich geprägten Bevölkerung zu bewahren und sie vor einer vielfältigen, multikulturellen Gesellschaft zu ‹schützen›. Die Bewegung lehnt Gleichberechtigung, politische Korrektheit (Wokeness) und Migration ab. Sie verbindet konservative Einstellungen mit rechtsextremen Ideen und bildet somit eine Brücke zwischen diesen beiden Bereichen.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Alt-Right. https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/516444/alt-right/, abgerufen am 9.1.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Alt-Right. https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/516444/alt-right/, abgerufen am 9.1.2025.
Antifeminismus
Antifeminismus ist eine Haltung, die sich gegen die Ziele und Errungenschaften feministischer Bewegungen richtet. Er wird oft als politische Strategie eingesetzt, um feministische und queere Ansichten durch ständige Kritik oder Angriffe aus der öffentlichen Diskussion zu drängen. Ziel ist es, gesellschaftliche Liberalisierung und den Fortschritt hin zu mehr Vielfalt und Gleichberechtigung aufzuhalten oder rückgängig zu machen.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung (2024). Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antifeminismus-2023/, abgerufen am 15.01.2025.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung (2024). Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antifeminismus-2023/, abgerufen am 15.01.2025.
Cancel Culture
Bei Cancel Culture handelt es sich um ein gesellschaftliches Verhalten, das besonders in sozialen Medien verbreitet ist, bei dem Personen aufgrund von Aussagen oder Handlungen, die als anstößig empfunden werden, vollständig abgelehnt und nicht mehr unterstützt werden. Die eine Sichtweise betrachtet Cancel Culture als wichtiges Werkzeug, um Menschen für problematische Aussagen zur Verantwortung zu ziehen und gesellschaftliche Werte zu wahren. Die andere Seite sieht sie hingegen als Einschränkung der Meinungsfreiheit, da sie häufig zu überzogenen Reaktionen führt und wenig Raum für Entschuldigung oder Veränderung lässt.
Quellen:
Cambridge Dictionary: cancel culture. https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/cancel-culture, abgerufen am 25.03.2025.René Pfister (2023). Wie die Meinungsfreiheit zum Problemfall erklärt wird. Bpb. https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/diskurskultur-2023/541851/wie-die-meinungsfreiheit-zum-problemfall-erklaert-wird/, abgerufen am 25.03.2025.
Quellen:
Cambridge Dictionary: cancel culture. https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/cancel-culture, abgerufen am 25.03.2025.René Pfister (2023). Wie die Meinungsfreiheit zum Problemfall erklärt wird. Bpb. https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/diskurskultur-2023/541851/wie-die-meinungsfreiheit-zum-problemfall-erklaert-wird/, abgerufen am 25.03.2025.
Cottagecore
Core beschreibt zunächst eine bestimmte Ästhetik (beispielsweise auch Barbiecore). Cottagecore meint eine romantisierende Naturästhetik, die an naive Malerei erinnert und oftmals Frauen in langen Kleidern, mit Blumen in den Haaren und zum Teil mit mehreren (weißen) Kindern zeigt. Auf vielen deutschen Accounts verbindet sich diese Ästhetik mit antifeministischen, rechten und völkischen Botschaften. So steht neben dem Hastag #cottagecore dann beispielsweise #feminitynotfeminism oder #heimat #weiß. Auch von so genannten Tradwives wird diese Ästhetik häufig genutzt.
Quellen:
Bildungsstätte Anne Frank: https://www.bs-anne-frank.de/mediathek/blog/von-landromantik-zur-lebensrune, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Bildungsstätte Anne Frank: https://www.bs-anne-frank.de/mediathek/blog/von-landromantik-zur-lebensrune, abgerufen am 17.01.2025.
Counter Speech
Counter Speech oder zu deutsch Gegenrede ist eine Möglichkeit, auf Hass im Netz zu reagieren. Es geht es darum, menschenverachtende Inhalte nicht unkommentiert stehen zu lassen, sondern sie als solche zu benennen und sich öffentlich solidarisch mit Betroffenen zu zeigen. Counter Speech findet zum Beispiel in Kommentarspalten von Social-Media-Plattformen statt.
Quellen:
HateAid: https://hateaid.org/counterspeech/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
HateAid: https://hateaid.org/counterspeech/, abgerufen am 17.01.2025.
Cyberstalking
Unter Cyberstalking lässt sich die wiederholte, missbräuchliche Belästigung, Überwachung oder Verfolgung einer Person mithilfe digitaler Technologien verstehen. Besonders häufig kommt dies in Beziehungen vor, wobei sowohl aktuelle als auch ehemalige Partner*innen betroffen sein können.
Quellen:
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: Cybermobbing und Cyberstalking. https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Onlinekommunikation/Cybermobbing-und-Cyberstalking/cybermobbing-und-cyberstalking_node.html. abgerufen am 14.01.2025
Quellen:
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik: Cybermobbing und Cyberstalking. https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Onlinekommunikation/Cybermobbing-und-Cyberstalking/cybermobbing-und-cyberstalking_node.html. abgerufen am 14.01.2025
Debunking
Übersetzt bedeutet debunking entlarven. In Bezug auf Social Media beschreibt der Begriff das Aufdecken und Dekonstruieren von Desinformationen.
Digitale Gewalt
Digitale Gewalt ist eine Form von Gewalt, die mithilfe digitaler Technologien ausgeübt wird, etwa durch Cybermobbing, Online-Belästigung oder Cyberstalking. Sie steht in engem Zusammenhang mit Gewalt außerhalb des digitalen Raums, da beispielsweise online verbreitete Aufrufe zu Gewalt auch zu tatsächlicher physischer Gewalt führen können.
Quellen:
Koordinierungsstelle der nds. Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt: Digitale Gewalt. https://lks-niedersachsen.de/themen/digitale-gewalt/, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Koordinierungsstelle der nds. Frauen- und Mädchenberatungsstellen gegen Gewalt: Digitale Gewalt. https://lks-niedersachsen.de/themen/digitale-gewalt/, abgerufen am 14.01.2025.
Digitales Silencing
Ein bedeutender Teil der Online-Nutzer*innen gibt aus Furcht vor Hass und digitaler Gewalt ihre politische Meinung nicht (mehr) öffentlich preis. Dieses Phänomen wird als digitales Silencing bezeichnet. Es trägt dazu bei, dass die Meinungsverteilung verzerrt wahrgenommen wird, da extreme Positionen überproportional sichtbar sind und den Eindruck erwecken, sie entsprächen der Mehrheitsmeinung.
Quellen:
NdM: Silencing(-Effekt). https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/silencing-effekt/, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
NdM: Silencing(-Effekt). https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/silencing-effekt/, abgerufen am 14.01.2025.
Dogwhistling
Dogwhistling, übersetzt Hundepfeife, bezeichnet die Ansprache von spezifischen Zielgruppen durch das Nutzen von codierten und subtilen Botschaften, welche nur von dieser Gruppe verstanden werden sollen. Diese Kommunikationsstrategie ist sowohl offline zum Beispiel in Reden von Politiker*innen (bspw. Björn Höcke) zu finden, aber auch auf Social Media. Dogwhistles werden dort in Hashtags, Emojis und durch Euphemismen transportiert. Ein Hashtag, der bei antifeministischen, rechten Beiträgen beispielsweise genutzt wird, ist #rejectmodernityembracetradition. Er drückt die Ablehnung der veränderten modernen Gesellschaft und damit verbundenen vielfältigen Lebensentwürfe aus und bezieht sich positiv auf die Vergangenheit und damit verbundene strikte heteronormative Rollenbilder. Dies geht sogar bis hin zum positiven Bezug auf die Zeit des Nationalsozialismus.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Mediale Pfade: https://wirsindantianti.org/glossar/dogwhistling/, abgerufen am 17.01.2025.
Belltower: https://www.belltower.news/dog-whistle-immunitaet-von-bjoern-hoecke-wegen-nazi-spruch-aufgehoben-124611/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Mediale Pfade: https://wirsindantianti.org/glossar/dogwhistling/, abgerufen am 17.01.2025.
Belltower: https://www.belltower.news/dog-whistle-immunitaet-von-bjoern-hoecke-wegen-nazi-spruch-aufgehoben-124611/, abgerufen am 17.01.2025.
Doxing
Doxing oder auch Doxxing beschreibt das gezielte Zusammentragen von privaten Informationen über Personen und das anschließende Veröffentlichen im Internet. Es geht hier beispielsweise um private Adressen, Fotos oder Chatverläufe. Diese Strategie ist auch oft Teil von misogynen und queerfeindlichen Hasskampagnen gegen in der Öffentlichkeit stehende Frauen und queere Menschen. Auch die extreme Rechte nutzt diese strafbare Strategie in Bezug auf politische Gegner*innen.
Quellen:
HateAid: https://hateaid.org/doxxing/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
HateAid: https://hateaid.org/doxxing/, abgerufen am 17.01.2025.
Engagementlogik
Engagementlogik (oder Interaktionslogik) beschreibt das Grundprinzip, nach dem Social-Media-Plattformen funktionieren: Je mehr Menschen mit einem Inhalt interagieren (liken, kommentieren, teilen), desto mehr Sichtbarkeit erhält er. Der Algorithmus wertet hohe Interaktionsraten als Zeichen für relevante Inhalte und zeigt diese mehr Nutzer*innen an. Dies führt zu einem sich selbst verstärkenden Kreislauf: Emotionale, polarisierende oder provozierende Inhalte erzeugen mehr Reaktionen und werden dadurch noch weiter verbreitet. TikTok hat dieses Prinzip besonders konsequent umgesetzt und bietet seinen Nutzer*innen vielfältige Möglichkeiten zur Interaktion mit Inhalten.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2023/04/aas-tiktok_brosch_web.pdf, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2023/04/aas-tiktok_brosch_web.pdf, abgerufen am 17.01.2025.
Feminismus
Feminismus ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Bewegungen, Ideen und theoretischen Konzepten, welche sich für die Rechte von Frauen und die Gleichberechtigung aller Geschlechter einsetzen. Ziel ist es, die gesellschaftliche und strukturelle Benachteiligung von Frauen und anderen aufgrund von geschlechtlichen Zuordnungen marginalisierten Gruppen zu überwinden und das Patriarchat, eine Gesellschaftsordnung, in der Männer bevorzugt werden, aufzulösen. Somit schafft Feminismus auch Ermöglichungsräume für neue Lebensentwürfe für Männer, um aus traditionellen Rollenbildern und Erwartungshaltungen heraustreten und ein Leben abseits patriarchaler Strukturen sowie heteronormativer Denkweisen führen/realisieren zu können. Der Begriff ist historisch aus der Frauenbewegung gewachsen, schließt aber inzwischen zum Beispiel in queerfeministischer Lesart auch den Kampf für die Gleichberechtigung von queeren Menschen mit ein.
Quellen:
Friedrich Ebert Stiftung: Feminismus. https://www.fes.de/wissen/gender-glossar/feminismus, abgerufen am 15.01.2025.
Quellen:
Friedrich Ebert Stiftung: Feminismus. https://www.fes.de/wissen/gender-glossar/feminismus, abgerufen am 15.01.2025.
Femonationalismus
Femonationalismus beschreibt ein Konzept, welches Nationalismus, Neoliberalismus und eine anti-islamische Haltung unter dem Deckmantel vermeintlich feministischer Werte verbindet. Diskurse um die Sicherheit von Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter werden von vor allem hauptsächlich rechten und/oder ausländerfeindlichen Parteien instrumentalisiert, um anti-islamisches und anti-migrantisches Handeln zu begründen. Dieses Handeln richtet sich vor allem gegen muslimisch (gelesene) Männer, da sie grundlegend als Täter patriarchaler Gewalt angesehen werden. Solche Argumente unterliegen vergeschlechtlichten, rassistischen Vereinheitlichungsprozessen von Menschengruppen.
Quellen:
Farris, S.-R. (2012). Femonationalism and the „Regular“ Army of Labor Called Migrant Women. History of the Present, 2(2), S. 184-199. https://doi.org/10.5406/historypresent.2.2.0184.
Quellen:
Farris, S.-R. (2012). Femonationalism and the „Regular“ Army of Labor Called Migrant Women. History of the Present, 2(2), S. 184-199. https://doi.org/10.5406/historypresent.2.2.0184.
FLINTA*/ MINTA*
Das Akronym FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nicht-binäre, Transgeschlechtliche und Agender Personen. Der Asterisk * dient der Inklusion weiterer nicht-binärer Identitäten. Geeint werden die Kategorien durch die strukturelle Diskriminierung und Benachteiligung innerhalb des patriarchalen Systems. Mit dem Akronym soll keine Homogenisierung stattfinden, so werden unterschiedliche Lebensrealitäten der verschiedenen Identitäten berücksichtigt. Bei dem Akronym MINTA* wird die Kategorie Frau gegen Mädchen ausgetauscht. Dies zielt auf jüngere Personen ab, z.B. im Zuge von Bildungsangeboten. Beide Akronyme werden häufig in Bezug auf Veranstaltungen verwendet, um einen spezifischen safer space zu gestalten, der von einer Abwesenheit cis-männlicher Personen geprägt ist.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): FLTI*. https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/geschlechtliche-vielfalt-trans/500915/flti/, abgerufen am 06.03.2025
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): FLTI*. https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/geschlechtliche-vielfalt-trans/500915/flti/, abgerufen am 06.03.2025
For You Page
Die For You Page, kurz fyp, ist eins der zentralen Alleinstellungsmerkmale der Plattform TikTok. Sie dient als Startseite der App und spielt algorithmusbasierte Videoempfehlungen für den*die Nutzer*in aus. Hier kann jeder Content erscheinen, ohne dass der*die Nutzer*in entsprechenden Accounts folgt oder gezielt danach gesucht hat. Gerade durch die fyp können junge User*innen mit antifeministischen und anderen menschenverachtenden Inhalten in Kontakt kommen. Sie kann somit auch ein Einstiegstor in antidemokratische Sphären sein.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2023/04/aas-tiktok_brosch_web.pdf, abgerufen am 17.01.2025.
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/wp-content/uploads/2023/04/aas-tiktok_brosch_web.pdf, abgerufen am 17.01.2025.
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Gender und Sex
Gender beschreibt die soziale und kulturelle Konstruktion von Geschlecht. Darunter fallen Rollen, Verhaltensweisen und Attribute, die als männlich oder weiblich gelten. Gender stellt keine zwangsläufige Konsequenz aus dem Sex dar. Sex bezieht sich auf das, was Menschen als biologisches Geschlecht wahrnehmen. Die Unterscheidung wurde von Feminist*innen als begriffliches Instrument eingeführt, um Frauen von biologischer Determination zu befreien. Die Unterscheidung in Sex und Gender wurde u.a. durch Judith Butler (Stichwort: Performativität) und Candace West und Don Zimmermann (Stichwort: Doing Gender) weiterentwickelt.
Quellen:
Friedrich Ebert Stiftung: Gender Glossar. https://www.fes.de/wissen/gender-glossar/gender, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Friedrich Ebert Stiftung: Gender Glossar. https://www.fes.de/wissen/gender-glossar/gender, abgerufen am 14.01.2025.
Hate Speech
Hate Speech bezeichnet jegliche Art von Kommunikation, die Personen aufgrund von Merkmalen wie Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung angreift oder abwertet. Dies kann sich beispielsweise in beleidigenden Äußerungen wie der Nutzung rassistischer oder sexistischer Begriffe oder in aufhetzender Rede, etwa durch gezielte Kampagnen gegen bestimmte Gruppen äußern.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Hate Speech und Inzivilität: Gegenmaßnahmen jenseits von Gegenrede. Bpb. https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/soziale-medien/545938/hate-speech-und-inzivilitaet-gegenmassnahmen-jenseits-von-gegenrede/, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Hate Speech und Inzivilität: Gegenmaßnahmen jenseits von Gegenrede. Bpb. https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/soziale-medien/545938/hate-speech-und-inzivilitaet-gegenmassnahmen-jenseits-von-gegenrede/, abgerufen am 14.01.2025.
Hatefluencer*innen
Ein*e Hatefluencer*in ist eine Person, die über soziale Medien Inhalte verbreitet, die Hass und extreme Ideologien fördern. Diese Personen nutzen ihre Reichweite, um politische Feind*innen zu diffamieren, fiktive Anklagepunkte zu verbreiten und Verbindungen zwischen aktuellen Ereignissen und historischen, oft extremistischen, Ereignissen herzustellen, wie es bei der Verbreitung von Verschwörungsmythen oder rechten Mobilisierungsstrategien der Fall ist.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Todeslisten, Hatefluencer/-innen und rechtsextreme Mobilisierung auf der Plattform. https://www.bpb.de/lernen/bewegtbild-und-politische-bildung/themen-und-hintergruende/lernen-mit-und-ueber-tiktok/524159/todeslisten-hatefluencer-innen-und-rechtsextreme-mobilisierung-auf-der-plattform/ abgerufen am 15.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Todeslisten, Hatefluencer/-innen und rechtsextreme Mobilisierung auf der Plattform. https://www.bpb.de/lernen/bewegtbild-und-politische-bildung/themen-und-hintergruende/lernen-mit-und-ueber-tiktok/524159/todeslisten-hatefluencer-innen-und-rechtsextreme-mobilisierung-auf-der-plattform/ abgerufen am 15.01.2025.
Heteronormativität
Heteronormativität beschreibt eine gesellschaftliche Denkweise, die davon ausgeht, dass es nur zwei Geschlechter gibt – männlich und weiblich – und dass Beziehungen ausschließlich zwischen Männern und Frauen sowie in festen, monogamen Partnerschaften stattfinden sollten. Diese Vorstellungen werden häufig als ‚normal‘ oder „natürlich“ angesehen bezeichnet, obwohl sie die Vielfalt menschlicher Lebensrealitäten nicht widerspiegeln.
Quellen:
Friedrich Ebert Stiftung: Heteronormativität. https://www.fes.de/wissen/gender-glossar/heteronormativitaet, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Friedrich Ebert Stiftung: Heteronormativität. https://www.fes.de/wissen/gender-glossar/heteronormativitaet, abgerufen am 14.01.2025.
Ideologie
Eine Ideologie ist ein System von Überzeugungen und Werten, das politisches Handeln begründet und rechtfertigt. Sie verbindet bestimmte Weltanschauungen mit Interessen und Zielen, die in der Praxis umgesetzt werden sollen, und bietet dadurch eine Grundlage für politische Orientierung.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Ideologie. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17618/ideologie/, abgerufen 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Ideologie. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17618/ideologie/, abgerufen 14.01.2025.
Incels
Incels ist die Selbstbezeichnung einer Online-Subkultur von (meist heterosexuellen) Männern, die sich selbst als unfreiwillig zölibatär („involuntary celibates“) betrachten. Ein Merkmal der Incel-Kultur ist das Opfer-Narrativ, da sie Frauen, feministischen Bewegungen und liberalen Werten die Schuld an ausbleibenden sexuellen Aktivitäten geben. Die frauenfeindlichen (und teilweise rassistischen) Ansichten äußern sich neben dem Verbreiten von Online-Inhalten auch in konkreten gewalthaltigen Aktionen.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Incels. https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/516447/incels/, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Incels. https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/516447/incels/, abgerufen am 14.01.2025.
Intersektionalität
Intersektionalität ist ein Konzept das beschreibt, wie verschiedene Formen von Diskriminierung (z.B. Geschlecht, Klasse und Race) sich überschneiden, verstärken und gegenseitig beeinflussen.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Intersektionalität und Diversität: Drei Thesen aus der Bildungsforschung. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/261318/intersektionalitaet-und-diversitaet-drei-thesen-aus-der-bildungsforschung/ abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Intersektionalität und Diversität: Drei Thesen aus der Bildungsforschung. https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/261318/intersektionalitaet-und-diversitaet-drei-thesen-aus-der-bildungsforschung/ abgerufen am 14.01.2025.
LGBTQIA+
Bei LGBTQIA+ handelt es sich um ein Akronym, welches für lesbische, schwule, bisexuelle trans, queer, intersexuelle und asexuelle Menschen steht. Das „+“ schließt weitere Personen(-gruppen) ein, die sich außerhalb heteronormativer und binärer Geschlechteridentitäten stehend verstehen. Das Akronym ist aus dem Englischen abgeleitet und hat sich inzwischen im deutschsprachigen Raum etabliert.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): LSBTIQ/ LGBTIQ. https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/geschlechtliche-vielfalt-trans/500939/lsbtiq-lgbtiq/ abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): LSBTIQ/ LGBTIQ. https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/geschlechtliche-vielfalt-trans/500939/lsbtiq-lgbtiq/ abgerufen am 14.01.2025.
Männeraktivisten
Männeraktivist*innen sind Gruppen oder Einzelpersonen, die der Meinung sind, dass Männer durch feministische Bewegungen benachteiligt werden. Sie vertreten die Ansicht, dass Männer Opfer in der Gesellschaft seien und Frauen als die Verursacherinnen von Ungerechtigkeiten gelten. Deshalb setzen sie sich gegen vermeintliche Benachteiligungen ein, etwa im Familienrecht, im Bildungssystem oder in anderen Lebensbereichen.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung. (2024). Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antifeminismus-2023/
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung. (2024). Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antifeminismus-2023/
Männerhass/ Misandrie
Männerhass oder auch Misandrie bezeichnet eine übersteigerte Abneigung oder Feindseligkeit gegenüber Männern. In antifeministischen Narrativen stellt die Aussage, Feminismus sei mit Männerhass verbunden oder gar gleichbedeutend, einen gängigen Vorwurf gegenüber Feminist*innen bzw. Befürworter*innen feministischer Positionen dar.
Manosphere
Die Manosphere ist eine lose verbundene plattformübergreifende Online-Community von Websites und Foren, die sich auf Männerrechte, antifeministische Ideologien und stereotypische Maskulinität konzentrieren.
Quellen:
Rothermel, A.-K. (2020). Die Manosphere. Die Rolle von digitalen Gemeinschaften und regressiven Bewegungsdynamiken für on- und offline Antifeminismus. Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 33(2), Article 2. https://doi.org/10.1515/fjsb-2020-0041
Quellen:
Rothermel, A.-K. (2020). Die Manosphere. Die Rolle von digitalen Gemeinschaften und regressiven Bewegungsdynamiken für on- und offline Antifeminismus. Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 33(2), Article 2. https://doi.org/10.1515/fjsb-2020-0041
Meme
Als Memes werden Medieninhalte bezeichnet, die Botschaften über die Kombination von Bild, Text und Sound verbreiten. Die technischen Möglichkeiten der Plattform TikTok haben die Vielfältigkeit von Memes erweitert. Ob man die Bedeutung eines Memes versteht, hängt davon, ob man ein bestimmtes kulturelles Wissen hat oder zu einer bestimmten Community gehört. Die Kommunikationsform der Memefizierung (also reale Personen in Memes zu integrieren) bedienen sich auch Parteien wie die AFD. So werden beispielsweise auch Politiker*innen in Memes integriert.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Misogynie
Misogynie stellt Formen der feindseligen Diskriminierung dar, die sich direkt gegen Frauen und weiblich gelesene Personen richtet. Dazu kommt die systematische Abwertung von Weiblichkeit und allem, was traditionell mit Weiblichkeit in Verbindung gebracht wird.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung. (2024). Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antifeminismus-2023/
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung. (2024). Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antifeminismus-2023/
Multimodalität
Der Begriff Multimodalität stammt aus der Sprachwissenschaft und beschreibt die gleichzeitige Nutzung verschiedener Sinneskanäle zur Übermittlung von Informationen. Gerade auf Kurzvideoplattformen wie TikTok wird diese Art der Informationsvermittlung und Entstehung von Bedeutung durch die vielfältigen technischen Ebenen möglich. Neben der Bildebene und der dortigen Kommunikation durch Sprache/Mimik/Gestik gibt es die Möglichkeit über Sound, Hastags, Emojis, Schrift in Video und Caption Bedeutung zu transportieren. Dabei entsteht die Bedeutung oft erst durch die Kombination dieser verschiedenen Ebenen. Dies macht auch das Erkennen von subtilen (zum Beispiel antifeministischen) Inhalten herausfordernd.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Nationalismus
Nationalismus ist eine Ideologie, die die eigene ethnische Gemeinschaft (z. B. Sprache, Kultur, Geschichte) überhöht und die Einheit von Volk und Raum anstrebt. Dabei wird die eigene Nation über andere gestellt und als oberstes Ziel definiert, dem alles untergeordnet wird. Menschen, die nicht zur Nation gehören, werden ausgegrenzt, abgewertet oder verfolgt.
Quellen:
Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz: Nationalismus. https://www.verfassungsschutz.bayern.de/rechtsextremismus/definition/ideologie/nationalismus/index.html, abgerufen 14.01.2025.
Quellen:
Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz: Nationalismus. https://www.verfassungsschutz.bayern.de/rechtsextremismus/definition/ideologie/nationalismus/index.html, abgerufen 14.01.2025.
Natürliche Geschlechterordnung
Unter dem Begriff der natürlichen Geschlechterordnung wird die Annahme verstanden, dass Geschlechterrollen und Geschlechterunterschiede biologisch festgelegt und nicht sozial konstruiert sind. Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität werden dieser Annahme folgend als natürlich angesehen. Dementsprechend würden anatomische Gegebenheiten eines Menschen den Platz in der Gesellschaft vorgeben (biologische Determination).
Neue Rechte
Die Neue Rechte stellt eine geistige Strömung dar, deren Ziel die intellektuelle Erneuerung des Rechtsextremismus ist. Sie versucht sich von der Alten Rechten abzusetzen, die sich deutlich am historischen Nationalsozialismus orientieren. Die Neue Rechte zeichnet sich u.a. durch konservative, nationalistische Ideologie aus und richtet sich gegen Multikulturalismus, Feminismus und linke Politiken.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Neue Rechte. https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500801/neue-rechte/, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Neue Rechte. https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500801/neue-rechte/, abgerufen am 14.01.2025.
Parasoziale Beziehung
Als parasoziale Beziehung kann die empfundene emotionale Verbundenheit einer Person zu einer Medienperson (bspw. Influencer*in) bezeichnet werden. Während die Medienperson, die rezipierende Person nicht kennt, investiert diese viel Zeit, um den Inhalten (bspw. auf Social Media) zu folgen. Durch die vermeintlich privaten Einblicke in Alltag und das Leben von Influencer*innen, kann das Gefühlt entstehen, die Person persönlich zu kennen. Solch parasoziale Beziehungen können Positives bewirken, indem sie das das Gefühl von Einsamkeit verringern. Sie können aber auch zu einer emotionalen Abhängigkeit führen und die Bereitschaft fördern die Influencer*in zu verteidigen, wenn diese beispielsweise menschenverachtende Inhalte teilt.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/546934/parasoziale-beziehungen-wenn-freundschaft-zur-illusion-wird/, angerufen am 17.01.2025.
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/546934/parasoziale-beziehungen-wenn-freundschaft-zur-illusion-wird/, angerufen am 17.01.2025.
Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/tiktok-begriffe-erklaert/, abgerufen am 17.01.2025.
Pick-Up-Artist
Bei Pick-Up-Artists handelt es sich um Männer, die über soziale Medien Techniken der Verführung lehren, anhand derer Frauen für sexuelle Zwecke gewonnen werden sollen.
Politische Strategie
Bei einer politischen Strategie handelt es sich um einen Plan oder ein Vorgehen zur Erreichung bestimmter politischer Ziele.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Strategie. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/18309/strategie/, abgerufen 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Strategie. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/18309/strategie/, abgerufen 14.01.2025.
Queerfeindlichkeit
Queerfeindlichkeit stellt die Diskriminierung und/oder Feindseligkeit gegenüber queeren Menschen dar.
Quellen:
Vielfalt Mediathek: Queerfeindlichkeit. https://www.vielfalt-mediathek.de/queerfeindlichkeit, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Vielfalt Mediathek: Queerfeindlichkeit. https://www.vielfalt-mediathek.de/queerfeindlichkeit, abgerufen am 14.01.2025.
Queerness
Queerness ist ein Sammelbegriff für Identitäten und Orientierungen, die nicht der heteronormativen Ordnung entsprechen. Darunter können sowohl sexuelle als auch geschlechtliche Orientierungen fallen. Menschen, die sich z.B. dem Akronym LGBTQIA+ zuordnen, bezeichnen sich auch als queer.
Quellen:
Deutsches Institut für Sozialwirtschaft: Was bedeutet eigentlich „queer“? https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/lsbtiq/was-bedeutet-eigentlich-queer/, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Deutsches Institut für Sozialwirtschaft: Was bedeutet eigentlich „queer“? https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/lsbtiq/was-bedeutet-eigentlich-queer/, abgerufen am 14.01.2025.
Rassismus
Rassismus ist eine Form der Diskriminierung, bei der Menschen u.a. aufgrund ihrer Hautfarbe, (vermeintlichen) Herkunft, Kultur und Sprache ausgegrenzt, benachteiligt, verletzt und abgewertet werden. Er basiert auf der Vorstellung, dass die Herkunft über die Wertigkeit eines Menschen bestimmt und dient als Rechtfertigung für soziale, ökonomische Unterschiede, Ausschlüsse bis hin zu Gewalt. Ein Mechanismus von Rassismus ist die Homogenisierung von Gruppen, bei der unterschiedliche Lebensrealitäten von Betroffenen außer Acht gelassen werden.
Quellen:
Amnesty International: Was ist Rassismus? https://www.amnesty.at/themen/rassismus/was-ist-rassismus/#rassismus-definition, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Amnesty International: Was ist Rassismus? https://www.amnesty.at/themen/rassismus/was-ist-rassismus/#rassismus-definition, abgerufen am 14.01.2025.
Rechtsextremismus
Unter Rechtsextremismus fallen politische Ideologien, die extrem nationalistisch, rassistisch und fremdenfeindlich sind und oft Gewalt gegen andere Gruppen befürworten. Sie lehnen den Rechtsstaat und die Demokratie ab und ihr Ziel ist, das derzeitige demokratische System zu beseitigen.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Wann spricht man von Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus oder Neonazismus…? https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/41312/wann-spricht-man-von-rechtsextremismus-rechtsradikalismus-oder-neonazismus/, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Wann spricht man von Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus oder Neonazismus…? https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/41312/wann-spricht-man-von-rechtsextremismus-rechtsradikalismus-oder-neonazismus/, abgerufen am 14.01.2025.
Rechtspopulismus
Rechtspopulismus ist eine politische Strategie, die autoritäre Ideen und die Ausnutzung rassistischer Vorurteile umfasst. Er stellt ‹das einfache Volk› gegen ‹die herrschende Elite› und grenzt die ‹Wir-Gruppe› oft nach außen ab, indem er ethnische oder religiöse Minderheiten als Feindbilder konstruiert. Rechtspopulist*innen erklären soziale Probleme und Kriminalität häufig durch kulturelle oder rassische Unterschiede. Sie fordern radikale Maßnahmen, wie etwa härtere Strafen für bestimmte Gruppen, und verbreiten Ängste vor ‹Überfremdung›. Obwohl sie sich vom Rechtsextremismus abgrenzen, stellen sie häufig grundlegende Werte der Demokratie infrage, etwa Menschenwürde und Gleichheit.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Rechtspopulismus. https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500807/rechtspopulismus/, abgerufen am 15.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Rechtspopulismus. https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/500807/rechtspopulismus/, abgerufen am 15.01.2025.
Sex und Gender
Sex bezieht sich auf das, was Menschen als biologisches Geschlecht wahrnehmen, während Gender die soziale und kulturelle Konstruktion von Geschlecht beschreibt. Darunter fallen Rollen, Verhaltensweisen und Attribute, die als männlich oder weiblich gelten. Gender stellt keine zwangsläufige Konsequenz aus dem Sex dar. Die Unterscheidung wurde von Feminist*innen als begriffliches Instrument eingeführt, um Frauen von biologischer Determination zu befreien. Die Unterscheidung in Sex und Gender wurde u.a. durch Judith Butler (Stichwort: Perfomativität) und Candace West und Don Zimmermann (Stichwort: Doing Gender) weiterentwickelt.
Quellen:
Friedrich Ebert Stiftung: Gender Glossar. https://www.fes.de/wissen/gender-glossar/gender, abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Friedrich Ebert Stiftung: Gender Glossar. https://www.fes.de/wissen/gender-glossar/gender, abgerufen am 14.01.2025.
Sexismus
Unter Sexismus lassen sich Diskriminierung, Vorurteile, Feindseligkeit und Benachteiligung einer Person aufgrund ihres (zugeschriebenen) Geschlechts und/oder ihrer sexuellen Orientierung verstehen. Dadurch werden Geschlechterrollen produziert und hierarchisiert. Sexismus weist strukturelle Dimensionen auf, die tief in gesellschaftlichen Normen und Institutionen verwurzelt sind.
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung. (2024). Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antifeminismus-2023/
Quellen:
Amadeu Antonio Stiftung. (2024). Zivilgesellschaftliches Lagebild Antifeminismus 2023. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/publikationen/zivilgesellschaftliches-lagebild-antifeminismus-2023/
TERF
Das Akronym TERF steht für trans*exclusionary radical feminist (trans*ausschließende, radikale*r Feminist*in). Damit sind Anhänger*innen einer feministischen Strömung gemeint, die eine geschlechtliche Selbstbestimmung ablehnen. Damit ist gemeint, dass (ausgehend von einem biologisierenden und binären Geschlechterverständnis) Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit und Nicht-Binarität abgelehnt und als „Genderideologie“ abgetan werden. Die Trans*feindlichkeit wird vor allem anhand Diskussion über Schutzräume wie Frauenhäuser deutlich, da TERF*S die Sicherheit von Schutzsuchenden in Gefahr sehen, wenn diese Räume geöffnet werden für Trans*Frauen. Die strukturelle Diskriminierung von Trans*-, Intergeschechtlichen und nicht-binären Menschen wird ausgeblendet.
Quellen:
https://www.gwi-boell.de/de/2021/03/31/terfs-falsche-freundinnen-feminismus-fuer-privilegierte-frauen, aufgerufen am 13.5.2025
Quellen:
https://www.gwi-boell.de/de/2021/03/31/terfs-falsche-freundinnen-feminismus-fuer-privilegierte-frauen, aufgerufen am 13.5.2025
Tradwifes
Der Begriff Tradwives steht für traditionelle Hausfrauen (traditional Wives), die konservative Geschlechterrollen und Werte leben und dies vor allem über Social-Media-Plattformen öffentlich darstellen. Das Ideal der Rolle als Hausfrau und Mutter basiert oft auf den Werten des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts und steht im Gegensatz zu modernen feministischen Vorstellungen von Gleichberechtigung.
Quellen:
Echte Vielfalt: „Tradwives“: Ein besorgniserregendes Symptom der Gegenwart. https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/familie/tradwives-ein-besorgniserregendes-symptom-der-gegenwart/ abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Echte Vielfalt: „Tradwives“: Ein besorgniserregendes Symptom der Gegenwart. https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/familie/tradwives-ein-besorgniserregendes-symptom-der-gegenwart/ abgerufen am 14.01.2025.
Vlogger*in
Vlogger*in steht kurz für Videoblogger*in und bezeichnet eine Person, die Videos veröffentlicht, um ihre Meinungen, Ideen oder Erlebnisse zu teilen.
Quellen:
Cambridge Dictionary: vlogger. https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/vlogger abgerufen am 15.01.2025.
Quellen:
Cambridge Dictionary: vlogger. https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/vlogger abgerufen am 15.01.2025.
Völkischer Nationalismus
Völkischer Nationalismus versteht die Nation als biologisch und kulturell geschlossene Einheit, die vor äußeren Einflüssen und innerem Verfall geschützt werden muss. Dies führt zur Abwertung und Ausgrenzung aller, die als nicht zugehörig gelten, und begünstigt rassistisches Denken, insbesondere in Einwanderungsgesellschaften.
Quellen:
Mediale Pfade: Völkischer Nationalismus. https://wirsindantianti.org/glossar/voelkischer-nationalismus/ abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Mediale Pfade: Völkischer Nationalismus. https://wirsindantianti.org/glossar/voelkischer-nationalismus/ abgerufen am 14.01.2025.
Volksbegriff
Ein Volk bezeichnet eine ethnische oder nationale Gemeinschaft, die oft als homogen und historisch verwurzelt/ gewachsen dargestellt wird.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung: Volk/Nation. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/321352/volk-nation/ abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung: Volk/Nation. https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/das-junge-politik-lexikon/321352/volk-nation/ abgerufen am 14.01.2025.
Volkstod
Volkstod ist ein Begriff, der oft von rechtsextremen Kreisen verwendet wird, um den vermeintlichen Untergang eines ethnisch homogenen Volkes durch Migration oder Multikulturalismus zu beschreiben. Die Verdrängung des ‹angestammten› Volks und seiner Kultur findet durch z.B. rückgängige Geburtenrate, Schwangerschaftsabbrüche und Migration statt.
Quellen:
Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung: Volkstod. https://www.politische-bildung-brandenburg.de/lexikon/volkstod abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung: Volkstod. https://www.politische-bildung-brandenburg.de/lexikon/volkstod abgerufen am 14.01.2025.
Wokeness
Das Wort Wokeness kommt von woke (engl. wach, aufgeweckt) und hat seinen Ursprung in afro-amerikanischen Bewegungen, die sich für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus einsetzten. Heutzutage wird der Begriff in einer erweiterten Form verwendet und schließt das Bewusstsein für soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung, insbesondere in Bezug auf Rassismus, Sexismus und LGBTQIA+-Rechte mit ein. In konservativen Medien wird der Begriff hingegen oft in einer abwertenden Weise verwendet.
Quellen:
Kemter, M. (o.D.) Wokeness: Was bedeutet „woke“? – Bedeutung und Herkunft. In Stuttgarter-Zeitung.de https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.was-bedeutet-woke-mhsd.e98ad6e7-a8b7-42e8-aae7-7bb0563e0a36.html#Bedeutung%20von%20Woke abgerufen am 14.01.2025.
Quellen:
Kemter, M. (o.D.) Wokeness: Was bedeutet „woke“? – Bedeutung und Herkunft. In Stuttgarter-Zeitung.de https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.was-bedeutet-woke-mhsd.e98ad6e7-a8b7-42e8-aae7-7bb0563e0a36.html#Bedeutung%20von%20Woke abgerufen am 14.01.2025.